Samstag, 2. Juli 2005

Volkmann Schluck Teil 1

Einführung in das philosophische Denken
Von Karl-Heinz Volkmann-Schluck


Vittorio Klostermann Frankfurt am Main, Vierte Auflage 1989

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„Vorwort
Dieses Buch ist in der Absicht geschrieben, zusammen mit denjenigen, denen an der Philosophie gelegen ist, einen Weg zu finden uns zu gehen, auf dem philosophische Grundfragen erblickt werden können. Ein solcher Versuch ist auf die Bereitwilligkeit des Lesers zum freien Mitdenken angewiesen.
Am Anfang unserer Erörterungen steht die Erkenntnis, dass das Wesen der Philosophie nur vom Philosophieren her erblickt werden kann.
Im Umkreis der modernen Kultur stellt sich die Philosophie in einer Mannigfaltigkeit von disparaten Aspekten dar: Sie erscheint einmal als lebens-. Und wirklichkeitsfernes Denken in den abstraktesten Begriffen, als ein Glasperlenspiel für Intellektuelle; zum anderen als ein unaufhörlich über den Abgründen des Lebens brütender Tiefsinn, sich äußernd in einem orakelhaften Geraune, das, wenn überhaupt, nur dem Eingeweihten verständlich ist, das sich jedoch dem Anspruch auf verbindliche und allgemeingültige Erkenntnis entzieht. Die Philosophie bietet sich ferner als eine Vielzahl von Lehren verschiedener Philosophen dar und scheint uns dazu einzuladen, uns einen bestimmten Philosophen auszusuchen, mit dessen Lehren wir der eigenen Welt- und Lebensansichtein erhöhtes Ansehen geben können. Die Frage, die man die Philosophie richtet, ist dann diese: Welchen Philosophen suche ich mir aus? Welche Philosophie stimmt am meisten mit meiner eigenen Lebensauffassung überein? Die Philosophie scheint da einem Bedürfnis entgegenzukommen, mit dem dasjenige Bürgertum behaftet ist, das die Materialisierung und Ökonomisierung aller Lebensbezüge rücksichtslos betreibt und das doch nicht ganz auf eine erhöhte Selbstdarstellung im ‚idealistischen Streben nach dem Höheren’ verzichten möchte. Die Philosophie kann aber auch daraufhin abgeschätzt werden, ob und inwieweit sie weltanschaulich ausgebeutet werden kann, ob und inwieweit sie als Rezept für die Legitimation von Machtansprüchen auf die politische und kulturelle Gestaltung des Lebens brauchbar ist.“ S. 7/8

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