Das vierte Gebot
Na, wer kennt es - oder wer guckt unten? /Ich würde unten gucken! :-)
(Zunächst noch ein kleiner Hinweis: Auf die Übertragung der Texte bezüglich der Bibelbilder- und Worte gehe ich nicht ein. Das soll sich aus den Texten selbst ergeben!)
Das Anhaften an Seiendem, einhergehend mit der Täuschung, es gäbe Beständiges, das Reden und Meinen mit Worthülsen, welche die Phantasie vernichten und das Außer-Sich-Sein, welches das Leben im Augenblick verhindert, hat zur Folge, dass die Menschen sich in Beziehungslosigkeit verlieren.
Die Frage nach wesentlichen Bezügen, wird nicht gestellt. Ein wesentlicher Bezug des Menschen ist seine Geschichte. Ohne Wissen um die Geschichte, die uns und unser ganzes Umfeld prägt, sind wir nichts anderes als Tagestouristen im Center Park. „Wir sind gebrochene geschichtslose Wesen, welche die eigene Sprache nicht verstehen.“ (Nach Nietzsche). Unsere Geschichte bestimmt unser Existenz, es ist unter anderem die Frage: „Woher komme ich?“. Die Begegnung mit sich selbst im Kontext der Geschichtlichkeit erfordert die Fragen nach Ursachen und Gründen. Das Unwesen im Außerhalb des Selbstes jedoch begnügt sich mit Antworten auf das Identifizieren und Reagieren. Ein wahres Seinsverständnis ist erst durch ein Selbstverständnis möglich und dieses ist auf Bezüge angewiesen. Das Erkennen der eigenen Geschichtlichkeit ist eine Spurensuche auf dem Weg zu sich selbst.
Hartmut von Hentig hat in seinem Buch „Bildung“ (Beltz,1999) sechs Maßstäbe an denen sich Bildung bewähren kann, beschrieben und als Bildungskriterien formuliert. Das vierte Kriterium für Bildung lautet nach den ersten dreien „Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit; die Wahrnehmung von Glück; die Fähigkeit und den Willen, sich zu verständigen“: „Ein Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz“ (5.: „Wachheit für letzte Fragen“ und 6.: „Die Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica.“. Da dort treffend beschrieben ist, welche Auswirkungen ein Geschichtsbewusstsein hat, werde ich ihn hier morgen ausführlich zitieren.
Erfassen des Seins, Fassen der Begriffe, Leben im Augenblick sind möglich, wenn die Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfindet. Sonst befinden wir uns bezuglos, sprachlos und an vergangenem Seienden anhaftend im Veräußerten unseres Selbstes.
(Zunächst noch ein kleiner Hinweis: Auf die Übertragung der Texte bezüglich der Bibelbilder- und Worte gehe ich nicht ein. Das soll sich aus den Texten selbst ergeben!)
Das Anhaften an Seiendem, einhergehend mit der Täuschung, es gäbe Beständiges, das Reden und Meinen mit Worthülsen, welche die Phantasie vernichten und das Außer-Sich-Sein, welches das Leben im Augenblick verhindert, hat zur Folge, dass die Menschen sich in Beziehungslosigkeit verlieren.
Die Frage nach wesentlichen Bezügen, wird nicht gestellt. Ein wesentlicher Bezug des Menschen ist seine Geschichte. Ohne Wissen um die Geschichte, die uns und unser ganzes Umfeld prägt, sind wir nichts anderes als Tagestouristen im Center Park. „Wir sind gebrochene geschichtslose Wesen, welche die eigene Sprache nicht verstehen.“ (Nach Nietzsche). Unsere Geschichte bestimmt unser Existenz, es ist unter anderem die Frage: „Woher komme ich?“. Die Begegnung mit sich selbst im Kontext der Geschichtlichkeit erfordert die Fragen nach Ursachen und Gründen. Das Unwesen im Außerhalb des Selbstes jedoch begnügt sich mit Antworten auf das Identifizieren und Reagieren. Ein wahres Seinsverständnis ist erst durch ein Selbstverständnis möglich und dieses ist auf Bezüge angewiesen. Das Erkennen der eigenen Geschichtlichkeit ist eine Spurensuche auf dem Weg zu sich selbst.
Hartmut von Hentig hat in seinem Buch „Bildung“ (Beltz,1999) sechs Maßstäbe an denen sich Bildung bewähren kann, beschrieben und als Bildungskriterien formuliert. Das vierte Kriterium für Bildung lautet nach den ersten dreien „Abscheu und Abwehr von Unmenschlichkeit; die Wahrnehmung von Glück; die Fähigkeit und den Willen, sich zu verständigen“: „Ein Bewusstsein von der Geschichtlichkeit der eigenen Existenz“ (5.: „Wachheit für letzte Fragen“ und 6.: „Die Bereitschaft zur Selbstverantwortung und Verantwortung in der res publica.“. Da dort treffend beschrieben ist, welche Auswirkungen ein Geschichtsbewusstsein hat, werde ich ihn hier morgen ausführlich zitieren.
Erfassen des Seins, Fassen der Begriffe, Leben im Augenblick sind möglich, wenn die Auseinandersetzung mit der Geschichte stattfindet. Sonst befinden wir uns bezuglos, sprachlos und an vergangenem Seienden anhaftend im Veräußerten unseres Selbstes.
rahelrath - 27. Jul, 08:23
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