Sprechen und Schweigen
Das Sprechen über die Dinge und Gefühle zeigt die Mittelbarkeit an, in welcher der Mensch steht. Der Mensch ist auf Mit – teil – ung angewiesen. Darin steht aber schon das „mit“ und das „teilen“.
Das „mit“ und „teilen“ zielt zum einen auf Gemeinsames – etwas gemeinsam erleben: Der andere soll das eine so empfinden wie man selbst. Dabei zeigt sich aber auch, wie in allen Dingen, der Unterschied zwischen „gleich“ (das Gleiche) und „identisch“ (das Selbe). Etwas mit-geteiltes Erlebtes kann nie das Selbe sein, sondern im Nachempfinden des anderen diesem nur gleichen.
Und das „mit“ und „teilen“ zeigt die „Mittelbarkeit“ und das „Geteilte“. Sobald etwas mitgeteilt wird, wird es aus der Einheit der eigenen (ganzen) Empfindung gerissen und durch das Medium des Mitteilens, die Sprache, geteilt. Dann steht hier im Innen noch das Ganze, welches in einem selbst verbleibt, als subjektive Erfahrung und Empfindung, und dort im Außen steht das davon geteilte Ausgesprochene, welches der andere vielleicht (und hoffentlich) gleich empfindet und nachvollziehen kann. Je „gleicher“ die Empfindung ist, desto vertrauter fühlt man sich.
(Irgendwann kann ein „gleich“ sich aber nicht weiter angleichen und dann „kippt“ es an einem kritischen Punkt wieder in ein „ungleich“ bzw. ungleicher werden. Das Selbe wird dabei nicht berührt und erreicht.)
Das ‚mit’ teilt das Ganze. So ist es in der Mitteilung zu anderen aber auch schon im eigenen Denken, da wir sprechend denken.
Die am leichtesten erkennbare Form hiervon ist das Selbstgespräch, von welchem manchmal ein paar Fetzen sich auch verlautbaren, (was dann – in ungünstiger Umgebung – dem Sprechenden auch peinlich sein kann.)
Durch das sprechende Mitteilen, das eigentlich dazu dient sich anzunähern, findet gleichzeitig ein Entfernen statt: Zum einen eine Entfernung von dem Eigentlichen, welches als Ganzes im Innen verbleibt und zum anderen die Entfernung von dem, der das Eigentliche ‚empfangen’ soll, aber nur das „Gesagte“ erhält.
Fortsetzung folgt...
Das „mit“ und „teilen“ zielt zum einen auf Gemeinsames – etwas gemeinsam erleben: Der andere soll das eine so empfinden wie man selbst. Dabei zeigt sich aber auch, wie in allen Dingen, der Unterschied zwischen „gleich“ (das Gleiche) und „identisch“ (das Selbe). Etwas mit-geteiltes Erlebtes kann nie das Selbe sein, sondern im Nachempfinden des anderen diesem nur gleichen.
Und das „mit“ und „teilen“ zeigt die „Mittelbarkeit“ und das „Geteilte“. Sobald etwas mitgeteilt wird, wird es aus der Einheit der eigenen (ganzen) Empfindung gerissen und durch das Medium des Mitteilens, die Sprache, geteilt. Dann steht hier im Innen noch das Ganze, welches in einem selbst verbleibt, als subjektive Erfahrung und Empfindung, und dort im Außen steht das davon geteilte Ausgesprochene, welches der andere vielleicht (und hoffentlich) gleich empfindet und nachvollziehen kann. Je „gleicher“ die Empfindung ist, desto vertrauter fühlt man sich.
(Irgendwann kann ein „gleich“ sich aber nicht weiter angleichen und dann „kippt“ es an einem kritischen Punkt wieder in ein „ungleich“ bzw. ungleicher werden. Das Selbe wird dabei nicht berührt und erreicht.)
Das ‚mit’ teilt das Ganze. So ist es in der Mitteilung zu anderen aber auch schon im eigenen Denken, da wir sprechend denken.
Die am leichtesten erkennbare Form hiervon ist das Selbstgespräch, von welchem manchmal ein paar Fetzen sich auch verlautbaren, (was dann – in ungünstiger Umgebung – dem Sprechenden auch peinlich sein kann.)
Durch das sprechende Mitteilen, das eigentlich dazu dient sich anzunähern, findet gleichzeitig ein Entfernen statt: Zum einen eine Entfernung von dem Eigentlichen, welches als Ganzes im Innen verbleibt und zum anderen die Entfernung von dem, der das Eigentliche ‚empfangen’ soll, aber nur das „Gesagte“ erhält.
Fortsetzung folgt...
rahelrath - 20. Apr, 18:00
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