Immer mehr Kinder durch Fernsehen entwicklungsgestört
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Aktuell: Immer mehr Kinder durch Computer
und Fernsehen entwicklungsgestört (klick)
Durch Fernsehen wird das Innen nach Außen verlagert. Der im Februar verstorbene Hirnforscher Detlef Linke (ich habe das Buch gerade nicht zu Hand, reiche Lit.-Angabe nach) vergleicht in seinem Buch „Kunst und Gehirn“ den Fernseher bzw. das Fernsehen mit der Art und Weise der Nahrungsaufnahme eines Seesterns. Seesterne stülpen ihren Magen über ihre Nahrung (Muscheln) und nehmen die Nahrung ‚außerhalb ihrer selbst’ auf.
Das, was früher die Mitte bildete (‚der Herd in der Küche’), ist jetzt durch den Fernseher ersetzt, nun flackert es dort.
In diesem Kasten findet sich anderes Inneres, welches aber (im) Außen ist!!
Und dieses Außen bildet wiederum Inneres.
Familienmitglieder schauen sich nicht mehr an - alle schauen in die gleiche Richtung, es wird weniger miteinander gesprochen – es werden die Worte anderer gehört, eigene Gedanken müssen nicht mehr formuliert werden. Je mehr ferngesehen wird, desto mehr wird man von sich selbst ab- bzw. weggelenkt und die Gegenwärtigung der eigenen Gefühle wird im Zuge dessen reduziert. Wer sich seiner Gefühle nicht mehr bewusst ist (sondern mehr über die anderer Bescheid weiß), ist von sich selbst entfernt.
Je mehr Fernsehbilder von Außen Raum einnehmen, desto weniger Bilder können im Innen entstehen. Fremde Bilder rauben der Phantasie den Platz, wenn es nicht zu einer Reflexion, einer angemessenen Verarbeitung kommt, die auch das eigene Bilderleben fördert und fordert. Eigene Bilder bedeuten inneren Reichtum, der Konsum von Außenbildern lässt verarmen, das Eigene (Selbst) wird veräußert.
Das Formulieren von Gedanken (innere Bilder) fördert den Kontakt zu sich selbst. Je weniger der Mensch in der Lage ist, Gefühle und Gedanken auch auszudrücken, desto fremder wird er sich selbst.
Diese Entfernung und Entfremdung von sich selbst kann auch psychologisch als Entwicklungsstörung bezeichnet werden.
Der Einfluss auf die Menge des Fernsehkonsums ist für Lehrende meist recht gering. Jedoch ist es ihre Aufgabe, den Kindern zu helfen, diese Außenbilder kritisch zu betrachten und zu reflektieren, so dass ihre Kraft unterstützt wird, ihr eigenes BildErleben zu entwickeln.
Ein Beispiel für die konstruktive Auseinandersetzung mit den „neuen Medien“ (so neu sind sie ja nicht mehr) findet sich hier:
Klaus Tschira Preis für Jugend-Software 2005
Aktuell: Immer mehr Kinder durch Computer
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Durch Fernsehen wird das Innen nach Außen verlagert. Der im Februar verstorbene Hirnforscher Detlef Linke (ich habe das Buch gerade nicht zu Hand, reiche Lit.-Angabe nach) vergleicht in seinem Buch „Kunst und Gehirn“ den Fernseher bzw. das Fernsehen mit der Art und Weise der Nahrungsaufnahme eines Seesterns. Seesterne stülpen ihren Magen über ihre Nahrung (Muscheln) und nehmen die Nahrung ‚außerhalb ihrer selbst’ auf.
Das, was früher die Mitte bildete (‚der Herd in der Küche’), ist jetzt durch den Fernseher ersetzt, nun flackert es dort.
In diesem Kasten findet sich anderes Inneres, welches aber (im) Außen ist!!
Und dieses Außen bildet wiederum Inneres.
Familienmitglieder schauen sich nicht mehr an - alle schauen in die gleiche Richtung, es wird weniger miteinander gesprochen – es werden die Worte anderer gehört, eigene Gedanken müssen nicht mehr formuliert werden. Je mehr ferngesehen wird, desto mehr wird man von sich selbst ab- bzw. weggelenkt und die Gegenwärtigung der eigenen Gefühle wird im Zuge dessen reduziert. Wer sich seiner Gefühle nicht mehr bewusst ist (sondern mehr über die anderer Bescheid weiß), ist von sich selbst entfernt.
Je mehr Fernsehbilder von Außen Raum einnehmen, desto weniger Bilder können im Innen entstehen. Fremde Bilder rauben der Phantasie den Platz, wenn es nicht zu einer Reflexion, einer angemessenen Verarbeitung kommt, die auch das eigene Bilderleben fördert und fordert. Eigene Bilder bedeuten inneren Reichtum, der Konsum von Außenbildern lässt verarmen, das Eigene (Selbst) wird veräußert.
Das Formulieren von Gedanken (innere Bilder) fördert den Kontakt zu sich selbst. Je weniger der Mensch in der Lage ist, Gefühle und Gedanken auch auszudrücken, desto fremder wird er sich selbst.
Diese Entfernung und Entfremdung von sich selbst kann auch psychologisch als Entwicklungsstörung bezeichnet werden.
Der Einfluss auf die Menge des Fernsehkonsums ist für Lehrende meist recht gering. Jedoch ist es ihre Aufgabe, den Kindern zu helfen, diese Außenbilder kritisch zu betrachten und zu reflektieren, so dass ihre Kraft unterstützt wird, ihr eigenes BildErleben zu entwickeln.
Ein Beispiel für die konstruktive Auseinandersetzung mit den „neuen Medien“ (so neu sind sie ja nicht mehr) findet sich hier:
Klaus Tschira Preis für Jugend-Software 2005
rahelrath - 17. Apr, 16:33
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
dagaz - 17. Apr, 23:34
wenn den ganzen tag der kasten rennt
nervt das echt. ich such mir immer im programm die interessanten sachen raus und zeichne sie auf. wenn ich dann mal laune hab zu schauen, schau ich mir s' an.
ich bin aber ohne fernseher groß geworden. mein vater meinte, so ein ding käme ihm erst ins haus, wenn die kinder draußen wären, er ließe sich sein leben nicht von so einem kastl einteilen.
ich bin aber ohne fernseher groß geworden. mein vater meinte, so ein ding käme ihm erst ins haus, wenn die kinder draußen wären, er ließe sich sein leben nicht von so einem kastl einteilen.
torbenm - 24. Apr, 08:14
ergänzender Link
Hallo Rahel,
am 29.11.2004 habe ich einen ähnlichen Beitrag im ZDF gesehen. Hier der Link: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2225440,00.html
Viele Grüße,
Torben
am 29.11.2004 habe ich einen ähnlichen Beitrag im ZDF gesehen. Hier der Link: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,2225440,00.html
Viele Grüße,
Torben
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